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Es ist nur ein kleines Wort, aber es veränderte Entscheidendes. Bei der Revision der Lutherbibel 2017, mit der die Evangelische Kirche in Deutschland die Feiern zum Reformationsjubiläum einläutete, veränderte sie unter anderem eine zentrale Aussage Jesu. Hieß es in der bisherigen Übersetzung im Markus-Evangelium: »Das Reich Gottes ist herbeigekommen« (Markus 1, 15), lautet nun der revidierte Satz: »Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.«
Ist es »nahe« oder schon da? Das ist ein gewaltiger Unterschied. Für Menschen, die ihre Befreiung von Unterdrückung erhoffen, ist es nicht dasselbe, ob die Gefängnistür bereits offen ist oder sich der Befreier irgendwo in der Nähe befindet. Es ist auch ein Unterschied, ob ein Diktator bereits gestürzt ist oder sein Sturz demnächst
Eduard Kopp ist theologischer Redakteur der Zeitschrift »chrismon« in Frankfurt am Main.
