Stille statt Sonne

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Die Berge stehen im Blau, Löwenzahnblüten wie kleine Sonnen, dahinter die Kirche mitten im Dorf, Zwiebelturmidylle für Urlauber aus der ganzen Welt. »Stille. Leben. Fühlen.« Ein Werbespruch für Bayern. Für die, wie es zumindest die Touristenbranche gern sagt, schönsten Tage im Jahr. »Ankommen und geborgen sein«, verspricht ein anderer Flyer. Bayerns einladende Stille, das einfache Leben, die Abgeschiedenheit der letzten Winkel vor dem Bergwald, dazu die alte Klostertradition – damit wird neuerdings geworben. Erfolgreich. Wir modernen gehetzten Menschen, so die Diagnose, haben eine neue Sehnsucht, die wir vielleicht noch gar nicht so recht artikulieren können. Die Sehnsucht heißt: Weniger ist mehr. Ruhe. Stille. Langsamkeit. Und das schöne Bayernland hat all das zu bieten, finden die Touristiker. In Hochglanzbroschüren w
Matthias Morgenroth ist Theologe, Journalist und Autor zahlreicher Sach- und Kinderbücher. Er lebt mit seiner Familie in München.
