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Das vergiftete H ochzeitskleid

Wenn Enttäuschung in Hass umschlägt, sind den Gemeinheiten keine Grenzen gesetzt
von Uwe Birnstein vom 30.10.2014
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Das Paket war ungewöhnlich groß. Als ich den Absender sah, erahnte ich den Inhalt. Beim Auspacken wurde ich bestätigt: Sechs liebevoll in Geschenkpapier gewickelte und verschnürte Päckchen. Dazu ein handgeschriebener Gruß: »Da du dir die Geschenke nicht abholst, hier stehen sie nur im Wege rum. M.« Ja, stimmt: Seit sechs Jahren lasse ich mich nicht auf M.s Verheißung ein: »Komm, ich habe ein Geburtstagsgeschenk für dich!« Sechs Jahre rief ich Enttäuschungen hervor: Weder lud ich die Schenkwillige zu meinem Geburtstag ein, noch besuchte ich sie. Die Art von Nähe, die sie sich wünschte, wollte ich nicht. Wohl aus Verzweiflung verband sie das Schenken mit einer Bedingung. Geschenk gegen Nähe. Auf diesen Deal ließ ich mich nicht ein.

Und nun liegen sie bei mir im Schrank. Auspacken möchte ich die Ge

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