Zum Tee bei Charles Peirce …
Nachdenken über das Denken

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Herr Peirce, es ist wunderbar, hier im Garten Ihrer Farm in Pennsylvania zu sitzen! Sie haben hier von 1887 bis zum Ende Ihres Lebens 1914 gelebt und viele Artikel und Aufsätze hier verfasst.
Charles Peirce: Ja, ich konnte hier gut arbeiten. Allerdings habe ich nicht ganz freiwillig in dieser Abgeschiedenheit geforscht – ich hätte das wesentlich lieber im Rahmen einer akademischen Laufbahn an einer Universität getan. Aber dieses Glück war mir nur kurz vergönnt.
Wie ist das zu erklären?
Charles Peirce: Eine Stelle an der Universität hatte ich nur in den Jahren 1879 bis 1884 inne. Danach hat sich keine neue Option ergeben. Ich habe dann gewissermaßen als freier Forscher gearbeitet, was finanziell immer schwie
Dagmar Borchers
ist
Professorin für angewandte
Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu
Fragen der Ethik (unter
anderem
Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen
Philosophie.
Charles Santiago Sanders Peirce
(* 10. September 1839 in Cambridge, Massachusetts;
† 19. April 1914 in Milford, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Mathematiker, Philosoph, Logiker und Semiotiker. Er gehört zu den maßgeblichen Denkern des Pragmatismus und gilt als Begründer der modernen Semiotik. Bertrand Russell und Karl-Otto Apel
bezeichneten ihn als den »größten amerikanischen Denker«, Karl Popper betrachtete ihn
sogar als »einen der größten Philosophen aller Zeiten«. Mit 16 Jahren begann er, die »Kritik
der reinen Vernunft« von Kant zu lesen. Er benötigte für das Studium des Werkes drei
Jahre und konnte das Buch dann auswendig.
