Ein Buch fürs Leben …
Zu viel Augenblicke im Kopf

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Ich blickte mich im Spiegel an: meine Augen waren vollkommen leer, zum erstenmal brauchte ich sie nicht, indem ich mich eine halbe Stunde lang anblickte und Gesichtsgymnastik trieb, zu leeren.« Der leere Blick, den der Clown braucht, um aus seinem Gesicht eine Projektionsfläche für das Publikum zu machen. Jetzt ist er das Fazit eines Lebens, das sich entleert, weil es die Ambivalenzen und Doppelbödigkeiten nicht mehr aushält. So erlebt es Hans Schnier, die Hauptfigur im Roman »Ansichten eines Clowns«, den ich 1968 mit 16 Jahren in äußerster Spannung gelesen habe. Er erschien 1962. Ich war fasziniert, wie Heinrich Böll Zwiespalt, Spießertum und Verlogenheit der 1950er-Jahre spiegelte und damit die Wertekollision in der Nachkriegszeit. Über fünfzig Auflagen hat der Roman bis heute erreicht. Heinrich Böll, der am 21. Dezem
Norbert Copray
ist
geschäftsführender
Direktor der
Fairness-Stiftung.
Er leitet seit 1977
das Rezensionswesen
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