Neuer Wein!

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Der Herbst kommt schleichend. Wenn der Spätsommer seine letzten warmen Strahlen zur Erde schickt, gehe ich besonders gern mit dem Hund in den Weinbergen spazieren, an der Bergstraße nördlich von Heidelberg. Und dort kriecht er mir langsam in die Nase: dieser Duft der reifen Trauben, die jetzt rund und prall unter dem Laub hervorlugen. Süßlich, saftig. Aber immer auch schon ein bisschen gärig. Er weckt Abschiedsstimmung und Vorfreude zugleich. Abschied von der warmen Leichtigkeit des Sommers. Vorfreude auf die süße Frucht und ihren Saft, der wie kein anderes Getränk den Weg vom Sommer in den Winter begleitet, weil er sich selber jeden Tag verändert. So wie die Weingarten-Welt, aus der er stammt. Wenn die Sonne am Himmel schwächer wird, fangen immer mehr rote, braune und gelbe Weinblätter von der Erde aus an zu strahlen.
Lothar Bauerochse ist Redakteur für Kirche und Religion im Hessischen Rundfunk. Er lebt in Heidelberg.
