Ich muss es lernen zu resignieren

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I
ch bin 88 Jahre alt, meine sieben Enkelkinder sind zwischen 10 und 35 Jahre alt. Wozu brauchen die Enkel meinen Rat? Was könnten die jungen Enkel mir, dem Alten raten? Haben wir einander etwas zu sagen? Zunächst schulden wir einander unsere Verschiedenheit. Die Enkelkinder haben fast in allen lebenswichtigen Punkten eine andere Ansicht und eine Praxis, die von meiner unterschieden ist. Sie lesen andere Bücher, als ich lese. Sie hören eine andere Musik. Sie halten andere Dinge für wichtig als ich. Ihnen ist Religion entbehrlich, mir nicht. Sie empören sich über Dinge, die mich weniger berühren. Sie haben – verständlicherweise – andere Lebensängste, als ich sie habe. Sie haben ein anderes Verhältnis zu Sexualität, zur Ehe, zur Lust am Leben, als ich es gelernt habe. Nein, wir sind nicht in
Fulbert Steffensky ist emeritierter Professor für Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Er lebt in Luzern.
