Das Leben als Meisterstück

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I
n einem Theaterstück von Tennessee Williams, »Plötzlich im letzten Sommer«, las ich den Satz: »Wir alle benutzen einander und nennen es Liebe, und wenn wir einander nicht benutzen können, nennen wir es Hass.« Daran erinnert mich die Geschichte von Paul und Annette, den Eltern, und Christian, ihrem Sohn (Namen geändert). Sie tauchten nacheinander in meiner Praxis auf. Da wurde mir als Therapeut klar, was Seelenarbeit ist und was sie nicht ist.
Doch der Reihe nach. Der Vater Paul schimpfte erbittert: »Christian ist ein Taugenichts. Er zieht mir das Geld aus der Tasche. Er studiert irgendeine brotlose Orchideenwissenschaft, von der er nie leben können wird. Seine Freundin ist eine blasierte Schnepfe. Ich habe den Kontakt mit ihm abgebrochen.« Die Mutter Annette klagt
Mathias Jung ist Philosoph und Buchautor. Er arbeitet als Gestalttherapeut und Dozent am Gesundheitszentrum Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus Lahnstein.
