Tagebücher der unbekannten Seelen

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Das Wasser plätschert, und ich meine zu hören, wie es die abgeschliffenen Steine am Isar-Grund bewegt. Das Licht blitzt durch die ersten zartgrünen Buchenblätter. Es ist ein sonniger Frühlingsmorgen nach einer eiskalten Nacht. Ein kleiner Spaziergang mit meinem Hund, schnell, bevor ich mich an meinen Schreibtisch setze. Plötzlich entdecke ich ein kleines Häuschen am Isarufer. Es ist gut versteckt hinter Büschen und vom Weg aus kaum zu sehen. Ein paar wenige gemauerte Quadratmeter mit Dach. Vorne ist es offen, fast wie eine Bushaltestelle. Darin liegt ein Mann, in einen dicken Schlafsack gehüllt. Man sieht seinen Atem in der kalten Morgenluft. Vermutlich ein Obdachloser, denke ich mir. Sogar eine Steinbank und ein Tischchen sind in dem Häuschen, ein paar Bücher, Figuren, Gebasteltes. An der Wand hängen ein paar Fotos. Da
Angela Graas arbeitet als Dokumentarfilmautorin
und -regisseurin und lebt mit ihrer Familie am Ammersee.
