Ein kleines Gleichnis in der globalisierten Welt

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Frère Alois, Sie sind 1954 geboren, mit 16 kamen Sie erstmals nach Taizé und mit 19 sind Sie geblieben. Wissen Sie noch, was Sie damals hauptsächlich fasziniert hat?
Frère Alois: Ich kam das erste Mal mit einer Gruppe aus meiner Stuttgarter Kirchengemeinde hierher, und zwei Dinge haben mich damals besonders fasziniert: Das eine war die Einfachheit des gemeinsamen Gebets. Wir haben damals zu Hause Jugendgottesdienste vorbereitet, was jedes Mal mehrere Stunden dauerte; hier hingegen gingen wir in die Kirche und ich hatte sofort den Eindruck, in der Gegenwart Gottes zu sein. Sehr beeindruckt hat mich auch das Singen und die Internationalität der Jugendtreffen, die schon 1970 bemerkenswert war. Ich sprach damals zum ersten Mal mit jungen Afrikanern und mit einem Vietnamesen, in
Frère Alois Löser (*11. Juni 1954 in Ehingen am Ries) ist seit August 2005 der Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé und Nachfolger des Gründers Roger Schutz. Frère Alois wuchs in Stuttgart auf. Er hat zwei Geschwister, einen bereits verstorbenen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Seine Eltern kamen als Heimatvertriebene aus dem Egerland. Sein Vater war Wagner (Stellmacher) und Straßenbahnschaffner, seine Mutter versorgte als Hausfrau die Familie. In seiner Jugend war er in der katholischen Pfarrei St. Nikolaus (Stuttgart-Ost) als Ministrant und Jugendleiter engagiert. Seit seinem 16. Lebensjahr besuchte Alois die Jugendtreffen in Taizé. Nach einem einjährigen Aufenthalt als freiwilliger Helfer trat er 1974 19-jährig der Communauté von Taizé bei. Sein endgültiges Versprechen zur Bindung an die Communauté legte er am 6. August 1978, dem Todestag von Papst Paul VI. ab. Einige Bekanntheit erlangte Frère Alois auch durch seine musikalische Tätigkeit. Er hat einige der neuen Gesänge aus Taizé komponiert.
