»Ich kann die Wut verstehen«

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Herr Drewermann, wenn Sie sich die aktuellen politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen in einigen Ländern Europas und in den USA anschauen – zunehmender rechter Populismus und Nationalismus verbunden mit Abschottung und Fremdenhass –, sind Sie dann beunruhigt?
Eugen Drewermann: Ich bin durchaus beunruhigt. Es sind dies Symptome einer Krankheit, die zentral auch im neoliberalen Wirtschaftssystem begründet liegen. Eine kapitalistische Wirtschaftsweise kann gar nicht anders, als die Kluft zwischen Reichen und Armen immer weiter zu vergrößern. In den USA ist der von Weißen dominierte Mittelstand weithin von der Angst beherrscht, ins Prekariat abzurutschen. Nicht anders in Europa. Griechenland kann ohne einen Schuldenschnitt, der insbesondere von der deutschen Bundesregierung be
Eugen Drewermann
ist Theologe und Publizist.
Er lebt in Paderborn. Ursprünglich katholischer Priester,
trat er 2005 aus der Kirche aus, nachdem er Jahre zuvor wegen angeblicher Irrlehren seine Lehrtätigkeit an der Kirchlichen Hochschule Paderborn beenden musste.
Wenig später wurde er auch vom Priesteramt suspendiert.
