Es folgt in Kürze der Weltuntergang

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Frau Duve, wenn man Ihrem Roman »Macht« folgt, dann ist die Welt in 15 Jahren ziemlich am Ende. Das Szenario: Klimakollaps, Flüchtlingsströme, Hunger. In Deutschland regiert ein grün-feministisches Notstands-Kabinett unter Kanzler Olaf Scholz und muss sich der Angriffe militanter Männergruppen erwehren. Sebastian Bürger, der Protagonist in Ihrem Buch, hat jedoch privat das Patriarchat wieder eingeführt. Seit zwei Jahren hält der ehemalige Greenpeace-Aktivist die Umweltministerin, seine Ex-Frau, im Keller gefangen. Dabei waren sie und die anderen Ministerinnen ja gewählt worden, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, die Folgen des Klimawandels einzudämmen, zu retten, was noch zu retten ist. Sehen Sie Hinweise darauf, dass die westlichen Gesellschaften dabei sind, Frauen diese Herkulesaufgabe zuzuschieben?
2014 hatte die für ihren sarkastischen Stil gerühmte Autorin einen Essay unter dem Titel »Warum die Sache schiefgeht« vorgelegt, das theoretische Fundament für ihren kürzlich erschienenen Roman »Macht«. Davor schrieb sie »Anständig essen«, das Protokoll eines Selbstversuchs mit verschiedenen Formen der fleischlosen Ernährung. Bekannt geworden war die 55-jährige Hamburgerin gleich mit ihrem Debut »Regenroman« (1995).
Karen Duve: Macht.
Galiani Verlag. 414 Seiten
