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Das Leben posten

von Armin Rohrwick vom 28.07.2016
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Dem Tagebuchschreiben haftet etwas Unzeitgemäßes an. Sich ins stille Kämmerlein zurückzuziehen und in ein nur dafür vorgesehenes Buch oder Heft die eigenen Erlebnisse, Gedanken und Gefühle niederzuschreiben will nicht so recht passen in unser digitales Zeitalter mit seiner Lust an blinkenden Oberflächen und multimedialer Zerstreuung. Aber der Eindruck trügt. Denn das Bedürfnis der Menschen, von dem, was ihnen tagtäglich widerfährt, was sie berührt, was sie wütend oder glücklich macht, schriftlich Zeugnis abzulegen, ist heute so lebendig wie in den Zeiten vor dem Computer.

Der digitale Abkömmling des scheinbar altbackenen Tagebuchs im Internet-Zeitalter heißt Blog. Das Kunstwort ist eine Kurzform von Weblog, zusammengesetzt aus den englischen Wörtern Web, mit dem man die gesamte Welt des

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