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Ein Buch fürs Leben …
EIN Hausschatz

Bernhard Lang kommentiert Spitzentitel der Menschheitsgeschichte
von Norbert Copray vom 30.05.2019
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Zweierlei hat mich auf ein sehr dickes Buch aufmerksam gemacht: Der Titel »Religion und Literatur in drei Jahrtausenden« und der Autorenname »Bernhard Lang«. Lang lernte ich erstmals 1975 in Tübingen im Seminar des legendären streitbaren Professors für Altes Testament Herbert Haag kennen. Lang war dessen Assistent und wurde gerade promoviert. Er war dann bis 2011 Professor für Religionswissenschaft und Altes Testament. Ich begegnete ihm ein zweites Mal gemeinsam mit dem Theologieprofessor Peter Eicher in Paderborn, als wir darüber sprachen, welchen Sinn es mache, das von Heinrich Fries 1962 herausgegebene »Handbuch der Theologie« neu herauszugeben. Mehr als dreißig Jahre waren vergangen, die Welt, die Gesellschaft und auch die Theologie hatten sich verändert. Wir waren uns schnell einig, dass es höchstens ein neues Handbuch mit einem hohen Anteil an Autorinnen, an weiblichen Perspektiven, an kulturellen Aspekten und Hintergründen, mit Achtung für die Vielfalt der Sichtweisen und der Kontroversen geben konnte. Ich war von Bernhard Langs umfassendem kulturellen, theologischen und religionswissenschaftlichen Wissen tief beeindruckt. Dazu fand ich ihn kreativ und reflexionsstark. Nun entdeckte ich sein neues Werk über »Religion und Literatur in drei Jahrtausenden« (Ferdinand Schöningh-Verlag, 764 Seiten), in dem er mit »hundert Büchern« die Spitzentitel der Menschheitsgeschichte vorstellt. Was für ein Vorhaben! Ob das gelingen kann? Ich bin skeptisch, als ich das Buch aufschlage – und verlese und verliere mich sofort darin, will gar nicht mehr aufhören. Das Buch ist so umfangreich, geistreich, vielfältig und gleichzeitig intensiv in Inhalt und Darstellung, dass es tatsächlich ein Buch fürs Leben ist. Denn es ist kaum möglich, es in einem Schwung durchzulesen. Und es ist wertvoll für viele Jahre, ja Jahrzehnte. Auch wenn man etliche der hundert Bücher selbst gelesen hat, es macht Freude, sie wiederzuentdecken, sich zu erinnern, Neues wahrzunehmen. Ein richtiger Hausschatz. In acht Kapiteln sind die hundert Bücher eingeteilt. Jedes wird mit Entstehungsdaten, Inhalt, Interpretation, mit seiner Wirkungsgeschichte vorgestellt und mit ähnlichen Schriften verglichen. Dabei kommen viele Wechselbezüge zum Tragen, sodass mit diesem Werk eine gehaltvolle Kultur-, Religions- und Literaturgeschichte in einem Zug vorliegt. Ein Kompendium von bestem Rang. Über die Auswahl der hundert Bücher habe ich nichts zu meckern: Es sind maßgebliche Schriften und Bücher erfasst. Vor allem wird sichtbar, wie sich über Jahrtausende kulturelle Inhalte wechselseitig durchdringen, nicht immer ausdrücklich, aber doch wie Unterströmungen im Strom eines Flusses. Bernhard Lang bezieht auch religionskritische, glaubensabweisende Bücher mit ein. Zu Recht. Ohne sie wäre das Bild unvollständig. Das Verhältnis von Religion und Literatur lebt von Verständnis, Auseinandersetzung und Unverständnis durch die Jahrhunderte. Ich hoffe, dass es nie zur Ruhe kommt und stets Neues hervorbringt.

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