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Karin Mück ruft ihre Hunde. »Krätzchen, Pippilotta, Pino!« Die drei kommen schwanzwedelnd an, sie wissen, dass jetzt der tägliche Rundgang über Hof und Weide ansteht. Bis zu ihrem Tod vor einem Jahr kam auch Prinzessa mit auf den Rundgang, eine kleine Hündin mit verdrehten Vorderbeinen, die Karin aus einem Tierheim geholt hatte. Weil sie nicht laufen konnte, hatte Karin Mück Prinzessa immer in einem Fahrradanhänger mit Kinderwagengriff transportiert, der dient ihr nun als Transportwagen für die Kamera, den Kraftfutter-Eimer und Verbandszeug.
Sie schiebt den Buggy über den Hofplatz und öffnet das Gatter zum »Kuh-Altersheim«. Über vierzig Kühe leben hier, laufen frei herum. Gemolken werden sie nicht und geschlachtet auch nicht. Die Tiere können selbst entscheiden, ob sie auf der großen Weide sein
