Frühjahrswald
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Die Zeit ist reif. Farbe kehrt zurück. Das große Wachsen beginnt. Zuerst weckt die Sonne die Frühblüher am Boden. Buschwindröschen bilden dichte Teppiche, die weißen Blütenblätter strahlen wie kleinen Sonnen dem großen Lebensspender droben zum Gruß. Das Scharbockskraut blüht gelb, Bärlauchblätter verströmen ihren unverwechselbaren Knoblauch-Geruch. Erle, Esche und Eiche treiben neues Laub. Immer wieder betrachte ich das Wunder, wie die Buchenblättchen sich aus der klebrigen Knospe winden – wie Neugeborene, so zart und fein behaart an den Rändern, jedes Blatt eine neue Schöpfung. Kostbar und verwundbar. Die Knospengeburt geschieht hundertfach allein an diesem Ast, zehntausendfach an diesem einen Baum, millionenfach in diesem Wald. Welche Üppigkeit der Natur, welche Verschwendung des Wachsens, welche Lebenskraft und Schönheit des neuen Lebens. Alles bekleidet sich nach und nach mit dem leuchtenden Grün, das wir »frisch« nennen und das die Seele in Hoffnung taucht.Klaus Hofmeister




