Glaubwürdig ...
was für ein Jude will ich denn sein?
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Was ist’n das für Fleisch?«, fragte ich meine Oma zu unserem Pessach-Essen im vergangenen Jahr. Zum jährlichen Pessach-Fest feiern Juden ihren Auszug aus Ägypten. Eigentlich weiß meine Familie ja, dass ich kein Schweinefleisch mehr esse. »Ach, wer weiß das schon genau«, antwortete meine Oma, ohne mich anzusehen. »Auf der Packung stand nur Hackfleisch.« Ich entschied mich schweigend für die vegetarischen Gerichte und tat mir Essen auf – als meine Oma mich auf einmal anraunzte: »Igor, was soll das? Du willst doch nicht etwa SO ein Jude sein!«
Was für ein Jude ich denn sein will – ob SO einer oder ein völlig anderer –, beschäftigt mich schon mein ganzes Leben. Als jüdische Kontingentflüchtlinge durfte meine Familie Anfang der 1990er-Jahre aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland einwandern.
Igor Mitchnik
ist 1991 im damaligen Noch-Leningrad geboren. Kurz bevor die Stadt wieder in St. Petersburg umbenannt wurde, wanderte seine Familie als jüdische Kontingentflüchtlinge nach Berlin aus.
Nach seinem Abitur dort entschloss er sich für ein Bachelorstudium in
Düsseldorf, mit Auslandsaufent-
halten in Budapest (Ungarn) und Sofia (Bulgarien). Nach seinem
Bachelor-Abschluss in Sozial-
wissenschaften absolviert er seit
September 2015 nun ein Doppel-Masterstudium in »Politics and
Security« in London (Großbritannien) und ab August 2016 in Tartu (Estland).




