Tahreeb heißt: Wir wollen weg
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Herr Peltner, der Generalkonsul möchte mit Ihnen sprechen. Ich verbinde Sie.« Ich war gerade auf dem Highway 101 nördlich von San Francisco, als der Anruf kam. Stefan Schlüter wusste von meiner bevorstehenden Reise nach Somalia. Ich hatte im Zuge meiner Vorbereitung beim deutschen Konsulat San Francisco angefragt, warum die seit 1991 unabhängige Republik Somaliland nicht anerkannt wird. Als Antwort kam eine kurze Mail: »Die Bundesrepublik hat Somalia innerhalb seiner bestehenden Grenzen und damit inklusive Somaliland anerkannt und beabsichtigt nicht, irgendetwas an ihrer bisherigen Position zu ändern. Ein Infragestellen der Grenzen Somalias oder irgendeines anderen Staates in der Region – aus welchen Gründen auch immer –, wäre der Stabilität des Horns von Afrika abträglich und hätte Konsequenzen weit über die Frage dies
Somalia
Die Bundesrepublik Somalia entstand 1960 nach dem Zusammenschluss von Britisch- und Italienisch-Somaliland. Beide Kolonien waren unabhängig geworden. Seit dem Sturz des Präsidenten Siad Barre 1991 existiert keine gemeinsame und funktionierende Zentralregierung in Mogadischu mehr. Gleich mehrere Regionen spalteten sich ab und sehen sich heute als autonome und selbstverwaltete Teilstaaten, darunter Puntland im Nordosten des Landes. Doch die Regionen sehen langfristig eine Zusammenführung mit der Zentralregierung in Mogadischu, wenn die Sicherheitsfragen im Süden des Landes gelöst sind. Somaliland im Nordwesten hingegen rief 1991 die De-facto-Unabhängigkeit als »Republik Somaliland« aus. Eine eigene Währung wurde eingeführt, eigene Reisepässe ausgegeben, eine demokratisch gewählte Regierung eingesetzt. Doch bis heute hat kein anderer Staat die »Republik Somaliland« anerkannt. Die Menschen in Somaliland können ohne zweite Staatsangehörigkeit nicht ins Ausland reisen. Nach fast 25 Jahren Unabhängigkeit stößt Somaliland an seine Grenzen. Das Land hängt am Tropf der somalischen Diaspora. Hinzu kommt als einziger Wirtschaftszweig die Viehzucht. Kamele und Ziegen werden vor allem auf die Arabische Halbinsel exportiert. Durch die internationale Isolierung fehlen Investitionen und ein aktiver akademischer und ökonomischer Austausch. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch, was zur illegalen Emigration vieler junger Leute führt.




