Ich denke an meine Eltern
Was Krieg mit uns macht

Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Sie haben bereits ein
-Abo? Hier anmelden
Wenn ich an Krieg denke, fällt mir mein Vater ein, der bei Kriegsende in der Ostsee auf einem der Minensuchboote stationiert war, von denen innerhalb von drei Monaten achtzig Prozent sanken. Und meine Mutter, die nach Informationen meiner Tante nach Kriegsende von russischen Soldaten vergewaltigt wurde, zumindest davon bedroht war. Wenn meine Frau an Krieg denkt, fällt ihr ihr Vater ein, der als Verwundeter als einer der letzten aus Stalingrad herausgeflogen wurde. Und ihre Mutter, die bei der Kartoffelsuche von Tieffliegern beschossen wurde. Alle vier Eltern sprachen nie darüber.
Dieses Schweigen ist die häufigste Folge traumatischer Erfahrungen. Das Wort »Trauma« bedeutet Wunde. Nicht jede Wunde ist ein Trauma. Als solches gelten leidvolle Erfahrungen, die als existenziell bedrohlich erlebt we
Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, Leiter der Semnos-Akademie für Kreative Leibtherapie, hat gemeinsam mit seiner Frau Gabriele Frick-Baer die Kreative Leibtherapie und gemeinsam mit Claus Koch die Beziehungspädagogik entwickelt. Er ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher.




