Wie steht es um Ihren Schlaf?
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Ich lebe allein in einem schönen Haus in Bremen. Wie lange das noch gehen wird, weiß ich nicht. Mit fast 84 Jahren habe ich selbstverständlich ein Heim im Blick, wenn ich mehr Obhut brauche. Familie und direkte Angehörige gibt es nicht. Aber ich bin nicht allein. Wenn ich vom Schreibtisch aufstehe, begegnet mir in der Regel meine alte Katze Sternchen. Von irgendwo kommt sie herbeigerannt, baut sich an der Tür zum Keller auf, schaut mich durchdringend aus grünen Augen an und gibt in unterschiedlichen Tonlagen bekannt: »Ich brauche dich. Unten im Keller steht mein Fressnapf, und ohne dich bleibt der leer.« Unmissverständlich macht sie mir klar, dass ich im Augenblick die Einzige im Haus bin, die zwei gesunde Hände hat, die vor allem dazu da sind, eine kleine Dose zu öffnen und den Inhalt in ein sauberes Schälchen umzufüll
Annelie Keil ist emeritierte Professorin für Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Uni Bremen. Ihr Buch zum Thema lautet: »Wenn das Leben um Hilfe ruft. Angehörige zwischen Hingabe, Pflichtgefühl und Verzweiflung«. Scorpio, München 2017 und www.anneliekeil.de




