Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln abzuschaffen. Es sollen stattdessen nur noch das Herstellungsdatum und eine Verbraucherinformation auf der Verpackung abgedruckt werden. Ist das sinnvoll? Ein Pro und Contra" />
Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2016
Der Inhalt:

Das Haltbarkeitsdatum abschaffen?

vom 18.04.2016
Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) hat vorgeschlagen, das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln abzuschaffen. Es sollen stattdessen nur noch das Herstellungsdatum und eine Verbraucherinformation auf der Verpackung abgedruckt werden. Ist das sinnvoll? Ein Pro und Contra
Das Mindesthaltbarkeitsdatum abschaffen?  Bernhard Walter, Referent für Ernährungssicherheit beim evangelischen Entwicklungsdienst »Brot für die Welt« ist dafür, Nicole Maisch, verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, hält die Debatte für fehl am Platz
Das Mindesthaltbarkeitsdatum abschaffen? Bernhard Walter, Referent für Ernährungssicherheit beim evangelischen Entwicklungsdienst »Brot für die Welt« ist dafür, Nicole Maisch, verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, hält die Debatte für fehl am Platz
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Bernhard Walter: Ja, damit Essen nicht weggeworfen wird

In Deutschland werden mehr als zwanzig Prozent aller Lebensmittel in den Müll geworfen. Das ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht nicht zu rechtfertigen. Wenn die weggeworfenen Lebensmittel aus Entwicklungsländern stammen, gefährdet das überdies auch die Ernährungssicherheit in diesen Ländern. Denn die Flächen, die für die weggeworfenen Produkte verbraucht werden, stehen nicht mehr für die Versorgung der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung.

Ein Grund für die Vernichtung wertvoller Nahrungsmittel ist das Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf vielen Lebensmitteln abgedruckt ist. Es ist aber kein Verfallsdatum, sondern gibt nur an, bis zu welchem Datum das ungeöffnete und richtig gelagerte Produkt seine

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Hubert Förschner 01.05.2016:
Es gibt doch viele Lebensmittel ohne Haltbarkeitsdatum ( Gemüse, Obst ) und die meisten Menschen erkennen die Genussfähigkeit. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum hilft dem Verbraucher grob zu erkennen, dass dieses Lebensmittel haltbar gemacht wurde, außerdem kann er abschätzen, wie lange der Kühlschrank bereits mit unnötigen Lebensmitteln überladen wurde und wie lange die Schokolade bereits im Schrank liegt! Wichtige Dinge, die hilfreich sind, aber immer noch einen "gesunden" Menschenverstand einfordern!

Georg Lechner 18.04.2016, 17:00 Uhr:
Das Verbrauchsdatum ist im wesentlichen von den Vorgaben des Handels an seine Lieferanten bestimmt. Das erklärte mir ein Kollege, dessen Frau in einer Molkerei beschäftigt ist. Die betreffende Molkerei sah sich vom Handel genötigt, ein längeres Haltbarkeitsdatum anzugeben, als sie es selbst vorgesehen hätte.
Darüber hinaus hat die Fragestellung vor allem mit den Welthandelsbedingungen zu tun. Es werden wegen der niedrigen Transportkosten viele Güter aus Ländern importiert, die sie für die eigene Bevölkerung bräuchten, aber wegen der Schulden ihre Bilanzen aufbessern müssen. So kommen Eier etwa aus China, Singapur, Mexiko, Argentinien oder der Ukraine - der Transport eines Containers mit 10 000 Eiern aus China kostet nur etwa 20 Euro.

Thomas Kopfer 18.04.2016:
Die Änderung in ein Herstellungsdatum, geschweige denn smarte Verpackungen - was immer das ist, wird m.E. nichts ändern. Als ehrenamtlicher Helfer mit meinen Kolleginnen bin ich zweimal wöchentlich heute bei frischen und verpackten Lebensmitteln unterschiedlicher Problematik mit der Prüfung auf Verkehrsfähigkeit konfrontiert.
Das Problem liegt aber in der freien Marktwirtschaft, die heute eine riesige Auswahl zu vieler und zu billiger Lebensmittel liefert, was gewollt ist. Der normale Verdiener gibt auch 10% bis 16% des Einkommens überhaupt für Lebensmittel aus, vielmehr fürs "Heilig Blechle". Dennoch steigt die Armut, wie sich in Tafelläden zeigt und Flüchtlinge verschärfen dieses Problem, zeigen, dass sich was Grundsätzliches im Denken ändern muss. Aber jedermann der sich mit Verhaltensweisen zu ändern befasst, wie Lehrberufe, Ärzte, Anwälte oder Politiker, weiß dass diese Prozesse lange dauern und schnelle Erfolge nur über den Geldbeutel, sprich Steuern oder Gesetze, was ändern.