»Die Weihnachtskrippe ist hochpolitisch«
Heute, mit 67 Jahren, halte ich die Weihnachtskrippe für hochpolitisch. Denn sie verkörpert ja die Geburtsgeschichte Jesu, in der die Armen den Vorrang haben vor den Machthabern und Reichen. Doch bis zu dieser kritisch-politischen Deutung war es für mich ein langer Weg: Weihnachtskrippen haben mich schon als Kind fasziniert. Besonders die Krippe bei uns zu Hause. Unsere Figuren waren geschnitzt. Sie trugen echte Stoffkleider und stammten aus dem weit entfernten Oberammergau. Sie waren wertvoll. Die Verwandten hatten Krippenfiguren aus Gips.
Nachdem mein Vater früh gestorben war, habe ich mich um die Krippenlandschaft gekümmert, sie Jahr für Jahr aufgebaut. Es machte mir Spaß, die Figuren zu reparieren, wenn meine sieben jüngeren Geschwister sie etwas zu heftig geherzt hatten. Daneben gab es die Krippen bei den Nachbarn und – uneinholbar

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