Scheinheilig
Thamir al-Sharee hatte nach seinen Eltern geschrien, Blut rann ihm aus seinen Ohren, Augen und der Nase. Dann schlug ihn ein Soldat der syrischen Armee bewusstlos. Ein Obduktionsbericht, der der UNO vorliegt, bestätigt, dass der 14-Jährige zu Tode gefoltert wurde. In Syrien sind Verbrechen wie dieses an der Tagesordnung. Es ist die Antwort des Assad-Regimes auf die Sehnsucht des Volkes nach Freiheit. Über 3000 Menschen kostete sie bislang ihr Leben. Auch die deutsche Regierung lässt keine Gelegenheit aus, das zu verurteilen. Das aber ist scheinheilig und verlogen, solange Flüchtlingen aus Syrien, die hier Schutz suchen, die Abschiebung droht oder sie erst einmal im Abschiebeknast landen – wie im brandenburgischen Eisenhüttenstadt.
Am 20. Oktober wurden sie in einem Lkw bei Cottbus von d