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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2017
Der Inhalt:

Holocaustleugner klagt gegen Historikerin

von Birgit Roschy vom 08.09.2017
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DVD. 1996 werden die US-Historikerin Deborah E. Lipstadt und ihr Verlag von David Irving wegen Verleumdung und Geschäftsschädigung verklagt. Denn in ihrem Buch »Betrifft: Leugnen des Holocaust« hatte sie den Briten Irving, Autor zahlreicher umstrittener Bücher über das Dritte Reich, als Geschichtsfälscher und Sprachrohr der Holocaust-Leugner bezeichnet. Da nach englischem Recht bei Verleumdungsklagen die Beweislast beim Beklagten liegt, muss die Professorin für den Prozess nach London fliegen und dort Anwälte engagieren. Ein Vergleichsangebot schlägt sie aus, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Und so steht plötzlich sehr viel auf dem Spiel: Sollte Irving den Prozess gewinnen, bekämen Hitler-Bewunderer Oberwasser; die Leugnung der planmäßigen Ermordung von Millionen Menschen wäre juristisch gesehen Ansichtssache. In diesem Film wird das sich bis ins Jahr 2000 erstreckende Prozessgeschehen so packend nacherzählt, wie es bei einem meist im Gerichtssaal spielenden Drama nur irgend möglich ist. Die anfangs fassungslose Historikerin muss lernen, ihre Emotionen hintanzustellen und Fakten sprechen zu lassen – was auch bedeutet zu beweisen, dass die Gaskammern existierten. Mit skrupulöser Detektivarbeit decken Lipstadt und ihr Team auf, wo Irving, der sich auf den berüchtigten »Leuchter-Report« berief, schummelte und wie tendenziös er Geschichtsklitterung betrieb. Die zurückgenommene Inszenierung, in der die wortwörtlichen Gerichtsprotokolle zitiert werden, hat gerade in ihrer Konzentration auf die technischen Details aufklärerische Wirkung. Handfest wird gezeigt, wie Forschung funktioniert. Vor allem aber ist dieses Drama großes Schauspielerkino, in dem besonders Timothy Spall als exzentrisch-draufgängerischer Kontrahent, der sich zum Rebellen wider das Establishment stilisiert, eine spannende Figur verkörpert.

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