Kunst, die mit dem Herzen erfasst werden kann

Der Regenbogen auf dem Dach der Schirn Kunsthalle Frankfurt ist von Weitem zu sehen: Er besteht aus den geschwungenen Wörtern life und time – Lebenszeit. Der Konzept- und Installationskünstler Ugo Rondinone verwendet so alltägliche Bilder wie Regenbogen, Sonne, Sterne, Türen, Bäume, Äpfel oder Clowns. Auf den ersten Blick wirken seine Werke lapidar – manche nennen sie kitschig –, auf den zweiten Blick sind sie fundamental und erschütternd. Der 1964 in der Schweiz geborene Rondinone will keine elitäre, verkopfte Kunst schaffen, sondern Werke, die mit dem Herzen erfasst werden können. Immer wieder fertigt er Abgüsse von Menschen: zunächst von sich selbst, dann von Menschen, die er als nachdenkliche Clowns inszenierte. Einer von ihnen ist in Frankfurt zu sehen, außerdem 13 auf dem Boden sitzende, lebensgroße Figuren. Es sind Abgüsse nackter Tänzerinnen und Tänzer. Sie sind aus durchsichtigem Wachs und verschiedenen Erden von den sieben Kontinenten zusammengesetzt.
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