Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 14/2022
Der Inhalt:

Wie ausgelassene Schuljungs

von Birgit Roschy vom 22.07.2022
Außergewöhnliche Freundschaft: Der 2021 verstorbene Desmond Tutu und der Dalai Lama bei einem langen Gespräch im Jahr 2015 (Foto: filmstarts.de / tenzin_choejor)
Außergewöhnliche Freundschaft: Der 2021 verstorbene Desmond Tutu und der Dalai Lama bei einem langen Gespräch im Jahr 2015 (Foto: filmstarts.de / tenzin_choejor)

Sie gickeln, knuffen sich und ziehen sich gegenseitig auf: Wenn der Dalai Lama und Desmond Tutu zusammentreffen, benehmen sie sich wie ausgelassene Schuljungs. Der Anblick der außergewöhnlichen Freundschaft dieser charismatischen Männer ist das bezauberndste Detail dieses Dokumentarfilms, der ihre Begegnung im Jahr 2015 in der Exilresidenz des Dalai Lama im indischen Dharamsala zeigt. Das Treffen fand aus Anlass des 80. Geburtstags des Dalai Lama statt.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 14/2022 vom 22.07.2022, Seite 54
Einfach unterwegs
Einfach unterwegs
Reisen, ohne die Welt zu zerstören
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Der Sachbuchautor Douglas Abrams führte dabei ein langes Interview mit den beiden Friedensnobelpreisträgern. Das 2016 veröffentlichte »Buch der Freude« wurde ein Bestseller. Im Film werden Interviews ergänzt durch Trickfilmsequenzen und Archivaufnahmen jener historischen Umwälzungen, in denen sie als spirituelle Anführer an vorderster Front standen: Erzbischof Desmond Tutu bei der Überwindung der Apartheid in Südafrika und der Dalai Lama bei den letztlich vergeblichen Verhandlungen mit den chinesischen Besatzern. Sie lachen – und sie trösten sich auch, erkennen das Leid des anderen an.

Wie kann es Menschen gelingen, trotz traumatischer Erlebnisse Lebensfreude zu empfinden? Freude ist harte Arbeit, erklären die Seelenverwandten. Sie entsteht, wenn Schmerz und Groll in Mitgefühl verwandelt werden. »Und das braucht Zeit!«, sagt der Dalai Lama. Gebet und Meditation helfen dabei – und auch, zu akzeptieren, dass manches unperfekt bleibt. Denn der Mensch, so das Credo des 2021 verstorbenen Tutu, ist »ein Meisterwerk im Entstehen«. Am 24. Juli, dem internationalen »Tag der Freude«, wird der Film in 60 Kinos in Deutschland und Österreich gezeigt (Orte auf www.mindjazz-pictures.de).

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.