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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Tierische Diagnose

vom 24.06.2022
(Foto: pa/dpa/Thomas Frey)
(Foto: pa/dpa/Thomas Frey)

Dass Hunde über einen außerordentlichen Geruchssinn verfügen, ist nichts Neues. Um Drogen oder Sprengstoff zu erschnüffeln, werden sie schon lange eingesetzt. Im Laufe der Corona-Pandemie fand man heraus, dass sie auch erkennen können, ob jemand bereits mit Covid-19 infiziert war oder nicht. Jetzt zeigt ein Forschungsteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in einer Studie, dass Hunde, die zuvor mit Proben von Infizierten trainiert wurden und diese mit hoher Genauigkeit anzeigten, auch Proben von Patienten mit Langzeitsymptomen, also Long Covid, erkennen. Die Hunde riechen demnach nicht die Viren selbst, sondern flüchtige organische Verbindungen, die bei einer Virusinfektion durch Stoffwechselvorgänge entstehen.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 12/2022 vom 24.06.2022, Seite 30
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Bei einer wachsenden Zahl von Covid-19-Patienten treten den Angaben zufolge Monate nach ihrer akuten Infektion Folgeschäden mit Langzeitsymptomen (Long Covid) auf. Die entsprechend trainierten Hunde hätten mit einer hohen Zuverlässigkeit Proben von akut an Corona Erkrankten herausgeschnuppert. Bei Long Covid verhielt es sich ebenso. Die Ergebnisse unterstützten die Hypothese, dass flüchtige organische Verbindungen nach der Erstinfektion langfristig bei Post-Covid-Patienten vorhanden seien, hieß es. Die Ergebnisse ermöglichten Diagnosen, die PCR- oder Antikörpertests nicht leisten könnten und damit auch eine verbesserte Behandlung.

Die Tierärztin und Neurowissenschaftlerin Friederike Twele sieht bei den Spürhunden ein großes Potenzial. »Es ist schwer vorstellbar, aber die Geruchserkennung von Hunden ist um drei Größenordnungen empfindlicher als die derzeit verfügbaren Geräte«, sagte sie.

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