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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2018
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Für manche Dinge existieren keine Worte

von Birgit Roschy vom 22.06.2018
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Kino. Sie ist angehende Violinistin, er begeistert sich für Rock’n’Roll. Doch die unterschiedlichen Musikgeschmäcker sind kein Hindernis für ihre Liebe. Durch ihr Bemühen, sich jeweils das Großartige von Mozart und Chuck Berry beizubringen, entflammen Florence und Edward umso mehr füreinander. Sie reden und reden und wollen alles voneinander wissen. Und Florence – gespielt von Saoirse Ronan, die in »Lady Bird« als rebellischer Teenager begeisterte – will auch in der Hochzeitsnacht, die das Paar in einem Hotel am Strand verbringt, immer weiter reden – um »es«, den ehelichen Vollzug, hinauszuzögern. Leider stellt sich heraus, dass im Jahre 1962 für manche Dinge noch keine Worte existieren. In dieser Verfilmung des Romans »Am Strand« von Ian McEwan entfaltet sich vor idyllischer Südengland-Kulisse eine Liebesgeschichte, wie sie romantischer nicht beginnen und herzzerreißender nicht scheitern könnte. Die Chronik des Schiffbruchs dieses schwer verliebten Paares ist mit Rückblenden auf ihr Kennenlernen und ihre Familien verwoben – die einen standesbewusste Snobs, die anderen warmherzig und nicht ganz so »comme il faut«; in dieser Konstellation ist schon der Keim ihres späteren Missverständnisses, von Wut und Scham, gelegt. Sehr diskret wird angedeutet, wieso Florence so angespannt ist, dass das Drängen des ebenso ungeschickten wie unerfahrenen Edward in eine intime Katastrophe führen muss. Die nuancierte Schilderung weitet sich zum Sittenbild einer Nachkriegsgeneration, die zwar mit Anti-Atomkriegsdemos erste Lockerungsübungen probt, in Geschlechterfragen jedoch noch völlig im Dunkeln tappt. Warnung: Für manchen Zuschauer dürfte dieses Drama so spannend sein wie das Betrachten trocknender Farbe. Zuschauerinnen aber geht der panische »Rühr mich nicht an«-Gräuel von Florence unter die Haut.

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