Der heilige Berg der Männer
Nur langsam dringt das stete Klopfen in den Traum vor, bis man erwacht und gewahr wird: Es ist fünf Uhr morgens, und einer der Mönche weckt die schlafenden Pilger für den Morgengottesdienst. Sein Pochen an den Türen der Schlafsäle hallt durch die leeren Korridore des Grigoriou-Klosters. Noch ist es dunkle Nacht, und auch die Klosterkirche, in der bereits seit einer Stunde das Gebet in orthodoxem Ritus vor sich geht, ist nur im Vorraum von einigen wenigen Kerzen erhellt. Wie Schatten bewegen sich die schwarz gekleideten Mönche im Hauptraum der Kirche, und ihr Gesang steigt durch den Weihrauch auf in die Kuppel. Zwischen den goldgefassten Ikonen und Reliquien entfaltet sich die Liturgie, und die Zeit scheint um das flackernde Licht der Kerzenflammen zu kreisen. Und dann wird im Hauptraum das Licht entzündet und die Mönche