Das Regime Milosevic: Serbiens Orthodoxie am Scheideweg
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Wie hältst Du's mit dem Regime Milosevic? Das ist die hoch politische Frage, die die Bischöfe der Serbisch-Orthodoxen Kirche aktuell entzweit. Die Oberhirten bewerten die Lage in der Bundesrepublik Jugoslawien als »dramatisch und gefährlich«. In einer Erklärung zum Abschluss der jährlichen Bischofs-Synode Ende Mai in Belgrad stellt sich die Kirche, in die nahezu sämtliche Serben als Babys hineingetauft wurden, zwar hinter konkrete Forderungen der demokratischen Opposition. Doch sie wiederholt ihre zweimalige Forderung nach Rücktritt von Regime-Chef Milosevic nicht. Beobachter sehen angesichts solcher Inkonsequenz ein »Patt« zwischen regimetreuen und regimekritischen Bischöfen. Gespalten ist auch das Ergebnis der Neuwahlen zum Heiligen Synod. Der »regimenahe« Metropolit Jovan Pavlovic (Zagreb-Laibach) blieb »Nr. 2« hinter Patriarch Pavle I. Von den Neugewählten gilt einer, Bischof Justin Stefanowitsch (Timok), als regimekritisch; einer, Bischof Vasilije Kacavenda (Tuzla), als regimenah. Insbesondere unterstützt die Bischofssynode den Ruf nach Freiheit der Information sowie der Erziehung und der Unis. Verurteilt wird die »gewaltsame Übernahme der nichtstaatlichen Medien« durch das Milosevic-Regime sowie jegliche Gewaltanwendung.