»Nennt mich bloß nicht Martina Luther!«

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Publik-Forum: Frau Ates, Sie haben vor wenigen Tagen in Berlin die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee gegründet. Sie heißt nach einem muslimischen Freigeist des 12. Jahrhunderts und einem Dichter der deutschen Klassik. Was wollen Sie uns damit sagen?
Seyran Ates: Ich habe den Gesellschaftervertrag zur Gründung der Moscheegemeinde natürlich nicht allein, sondern zusammen mit sechs anderen Leuten unterzeichnet. Die Idee, eine solche Gemeinde zu gründen, reift in mir seit 2009. Ich hatte eine Zeit in der deutschen Islamkonferenz hinter mir, die mir die Augen dafür geöffnet hat, dass liberale Musliminnen und Muslime – gläubige Menschen, denen ihre Religion wichtig ist – neue Gemeinden brauchen. Eine solche Gemeinde wird es jetzt in Berlin geben. Sie heißt nach zw
Seyran Ates, geboren 1963 in Istanbul, ist Rechtsanwältin und Autorin. Als Sechsjährige zog sie mit ihren Eltern nach Berlin-Wedding. Ihre türkische Staatsbürgerschaft gab sie 2012 auf und besitzt seitdem nur noch die deutsche. Ihr öffentliches und anwaltschaftliches Engagement für Integration und Gleichberechtigung von Frauen machte sie früh bekannt. 1984 überlebte sie knapp einen Anschlag; auch später erhielt sie mehrfach Morddrohungen. Ates war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Seyran Ates ist für ein Podium in unserem Zentrum beim Evangelischen Kirchentag angefragt: »Was uns Mut macht. Ökumene in Zeiten des Terrors.« Das Gespräch mit Klaus Mertes und Antje Vollmer findet am Freitag, 26. Mai, 14 Uhr, in St. Augustinus, Dänenstraße 17/18, Prenzlauer Berg, statt.
