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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 2/2024
Der Inhalt:

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,

vom 23.01.2024

»in Deutschland ist der Holocaust Familiengeschichte«, hat der Historiker Raul Hilberg geschrieben. Was taten Opa oder Onkel in der NS-Zeit? Ohne solche schmerzhaften Fragen bleibt das Gedenken an die Ermordeten »Gedächtnistheater«, wie es der Soziologe Y. Michal Bodemann ausdrückt. Barbara Tambour hat sich diese Frage gestellt: Was tat der freundliche und bescheidene, vor 30 Jahren gestorbene Onkel Karli als SS-Mann in Auschwitz? Sie hat sich auf die Suche gemacht und das Tabu gebrochen, das über dieser Familiengeschichte lag. Gemeinsam mit unserem polnisch-deutschen Kollegen Jan Opielka ist sie auf immer neue Überraschungen gestoßen. Ihre Geschichte lesen Sie abSeite 12. Am 27. Januar ist es übrigens 79 Jahre her, dass die Rote Arme das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreite.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 02/2024 vom 26.01.2024, Seite 3
Mein Onkel Karli
Mein Onkel Karli
Was tat er im Vernichtungslager Auschwitz? Auf der Suche nach einer verschwiegenen Familiengeschicht

Nein, die Bundesrepublik ist nicht die Weimarer Republik, die AfD nicht die NSDAP. Und doch ist es erschreckend, wie AfD-Politiker gemeinsam mit anderen Rechtsextremen in einer Villa in Potsdam über die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland redeten. Rechtsextreme werden richtig gefährlich, wenn sie in der bürgerlichen Mitte ankommen, wenn sie dort Debatten und Begriffe prägen und Wörter wie »Remigration« normal erscheinen lassen. So analysiert es unser Autor Martin Hecht auf Seite 22. Nana Gerritzen fordert die Parteien auf: Wagt euch endlich ans AfD-Verbot! (Seite 10)

Was Mut macht: Weit mehr als eine Million Menschen sind seit dem Bekanntwerden der Recherchen von »Correctiv« zum Potsdamer Treffen auf die Straße gegangen und haben gegen den Rechtsruck im Land demonstriert. Journalismus kann etwas bewegen im Land. Die Leserinitiative Publik-Forum ist übrigens unter den Organisationen, die aufrufen, nicht nachzulassen und weiter zu demonstrieren.

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Für Debatten dürfte der Beitrag des Wiener Fundamentaltheologen Wolfgang Treitler sorgen. Er fordert, die Christen sollten sich vom Christusbekenntnis verabschieden: Die »tödliche Siegerchristologie« habe ihren jahrhundertelangen Judenhass begründet (Seite 32). Aber Jesus ohne Christus – ist das vorstellbar?

Eine spannende Lektüre wünscht

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Georg Lechner 25.01.2024, 19:07 Uhr:
Auch Kickl in Ö. verwendet den Begriff Remigration. Infolge der jahrzehntelagen xenophoben Hetze der Kronenzeitung besteht nach aktuellen Meinungsumfragen die Gefahr, dass seine FPÖ bei den 2024 anstehenden Parlamentswahlen deutlich die stimmenstärkste Partei (~ 30 %) wird. Wie sehr seine Versprechen an seinen Anhang der bestehenden Rechtslage (insbesondere hinsichtlich ratifizierter internationaler Abkommen, die im Stufenbau der Rechtsordnung ganz oben angesiedelt sind) widerspricht, hat Nina Horaczek im "Falter" 3/24 analysiert.
Jesus ohne Christus ist durchaus vorstellbar, insbesondere im Rückgriff auf den Artikel zur Gottesfrage in PuFo 1/24 mit Einbeziehung des Bonhoeffer - Zitats "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht." Schon der Evangelist Johannes postulierte: "Gott ist Geist und kann nur im Geist und in der Wahrheit recht angebetet werden" (also im Ernstnehmen der Bergpredigt in der alltäglichen Lebenspraxis)

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