Höherer Rentenbeitrag für Kinderlose?
von
Thorsten Kingreen,
Annelie Buntenbach
vom 10.12.2018

Sozialrechtler Thorsten Kingreen (links) unterstützt den Vorschlag: Höhere Rentenbeiträgen für Kinderlose! Die Gewerkschafterin Annelie Buntenbach (rechts) ist dagegen. (Fotos: Pressebild Uni Regensburg; Pressebild DGB/Neumann)

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Thorsten Kingreen: »Ja, um die Lasten gerechter zu teilen«
»Pflegeversicherte ohne Kinder zahlen schon heute einen Zusatzbeitrag, und zwar nicht wegen Jens Spahn, sondern weil das Bundesverfassungsgericht das in einem Urteil von 2001 gefordert hat. Das Gericht hat dabei die Umlagefinanzierung beim Wort genommen: Das System lebt davon, dass Arbeitnehmer heute Beiträge entrichten. Und ebenso davon, dass zukünftige Beitragszahler geboren und großgezogen werden. Das Pflegeversicherungssystem profitiert nicht nur auf der Einnahmeseite von Kindern, sondern auch auf der Leistungsseite: Wenn sie in der Zukunft Familienangehörige pflegen, ist das preiswerter, als wenn professionelle Pflege notwendig wird. Familien mit Steuermitteln zu entlasten, wie SPD-Politiker und Gewerkschaften vorschlagen, w
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http://berlin-familie.de/politik-und-gesellschaft/2550-generationenvertrag-rente.html
Die deutsche Sozialversicherung ist - von Bismarck und seinen Landjunkern so gewollt - eine Solidarkasse für die Kleinen Leute.
Denn die Besserverdiener bis hin zu den Reichen und Superreichen zahlen keinen Cent in diese Solidarkasse ein, da sie sich aufgrund ihrer hohen Einkommen privat absichern dürfen.
Sie zahlen folglich ein Minimum dessen in ihre Kranken- und Pflegeversicherung ein und legen für ihre Alterssicherung ebenfalls prozentual geringe Anteile ihrer Einkommen zurück.
Deshalb kann es nur recht und billig sein, endlich eine Bürgerinnen- und Bürgerversicherung zu etablieren, in die alle von allen ihren Einkünften einzuzahlen haben, um für Krankheitsfälle, den Pflegefall und auch den Ruhestand vorzusorgen. Hätten wir ein solches Solidarsystem, bräuchte sich die Politik nicht permanent über die Zukunft der Renten- und Pflegekasse Gedanken zu machen. Jetzt ist es Zeit, die Weichen zu stellen.