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Was stärkt in der Krise

vom 05.05.2020
von Clemens Kremer
(Foto: Kremer)
(Foto: Kremer)

Überall sind Menschen in Angst und Schrecken über die schnelle Verbreitung des Corona-Virus. In der Natur geht jetzt im Frühling die große Verwandlung vor sich. Aus trockenen Zweigen und braunem Boden brechen grüne und farbige Blätter und Blüten hervor. Sie künden von neuem Leben, das sich Raum verschafft und mit großer Kraft den Frühling einleitet, eine neue Lebensperiode. Dieser Verwandlungsvorgang berührt mich jedes Jahr aufs Neue. Und dazu wird uns der Gesang der Vögel beschert.

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Verwandlung in Träumen und Märchen

Das Thema Verwandlung ist uns bekannt aus Träumen und Märchen. In ihnen sind immer wieder Verwandlung und Verzauberung erlebbar. Realität heißt nicht, es bleibt alles beim Alten. Leben erneuert sich, und jede und jeder ist Zeuge davon bei sich selbst und in dem, was sie oder er wahrnimmt: Beziehungen, die festgefahren sind, können sich wandeln und neu gestaltet werden. Versteinerte Verhältnisse fangen an zu tanzen, wenn wir Staunen und Wundern wieder zulassen und dem Leben zutrauen, sich zu verwandeln, zu erneuern. Dadurch werden wir befähigt, liebevoll, barmherzig und solidarisch miteinander umzugehen, lokal und global.

Märchen und Frühling

Märchen zu lesen oder noch besser frei erzählt zu bekommen ist eine Möglichkeit, sich mit den eigenen verborgenen Lebenskräften zu verbinden. So können wir Hoffnung schöpfen, dass auch nach langer innerer Trockenheit oder Versteinerung frisches Leben und Freiheit möglich sind. Märchen können uns den Weg weisen.

Auch Träume sind Geschichten

Ebenso wirksam und ergiebig ist die Beschäftigung mit den eigenen Träumen. Auch hier erfindet unser Inneres, unser Un(ter)bewusstes, Nacht für Nacht Geschichten. Sie laden uns ein, manchmal auch sehr eindringlich, unseren Lebensweg und unsere Lebensweise zu überdenken und Wachstumsschritte zuzulassen. Sich die Träume in der Familie oder im Freundeskreis zu erzählen hilft, die Botschaft zu verstehen.

Die Kraft des Frühlings

Persönlich bin ich zurzeit im Homeoffice tätig und sehe vor meinem Fenster den noch vor wenigen Tagen dürren Kirschbaumzweig sich mit Knospen schmücken. Einzelne Blüten schicken sich gerade an, aufzugehen, sich zu entfalten, sich mit ihrer stillen Schönheit darzubieten. Welche Verwandlung! Wenn es mir gelingt, das Bild mit meinem Inneren zu verbinden und staunend die Kräfte des Lebens wahrzunehmen, kommt tiefe Freude auf.

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Ostern – das innere Kind wachsen lassen

Das ganze Erleben verknüpft sich nun auch mit dem Osterfest in diesen Tagen. Der Tod hat nicht das letzte Wort! Auferstehung bedeutet auch, tödliche, versteinerte Wege meines Lebens zu verlassen und mich mit dem Kind in meinem Inneren zu verbinden, welches wachsen möchte. Es wird mir den Weg weisen, wenn ich bereit bin, meine intuitive Seite zuzulassen, auch wenn das möglicherweise Leiden bedeutet.

Stärkung in der Corona-Krise

Die Corona-Krise macht uns aufmerksam, wie sehr wir zusammenhängen und aufeinander angewiesen sind in einer globalisierten Welt und dass es Wege zu entdecken gibt, aus festgefahrenen Konflikten auszubrechen und mit neuer Achtsamkeit diese inneren Lebenskräfte wahrzunehmen, in mir, meinen mir anvertrauten Menschen, unserem Land, unserer Erde.

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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«

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Ingrid Kottig-Busche, Dortmund 05.05.2020, 16:49 Uhr:
In Corona Zeiten

Sind wir viel allein

Das Leben engt uns ein

Doch die Gedanken dürfen reiten

Über Felder Wiesen Straßen hasten

An manchen Orten verweilen

Doch zu den Liebsten eilen

Um bei ihnen freudig zu rasten


In Corona Zeiten erlauben Gedanken

Auch unseren Gott zu bitten und zu danken