Die schwierige Bibel
Küssen oder kämpfen?


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Das Bild, das dieser Psalmvers malt, vor allem der zweite Teil, wurde seit dem Mittelalter in der europäischen Kunstgeschichte prägend für Visionen von einer gerechten, friedvollen Gesellschaft – gerade in Zeiten des Krieges. Gerechtigkeit (iustitia) und Frieden (pax) werden in Gemälden, Kupferstichen und auf Medaillen als zwei Frauengestalten dargestellt, die ihre Wangen aneinanderschmiegen beziehungsweise aufeinander zugehen. Justitia ist häufig mit Waagschale und Schwert dargestellt, während Pax einen Lorbeerzweig in der Hand hält. Durch die Personifikation von Friede und Gerechtigkeit, so bereits im hebräischen Text, erhalten die Konzepte eine Dynamik und werden mit Handlungsmacht versehen. Zuneigung, Beständigkeit, Friede und Gerechtigkeit bleiben nicht abstrakt. Die göttlichen Attribute wie Güte und Treue
Dorothea Erbele-Küster
ist außerplanmäßige Professorin für Altes Testament in Mainz. Wenn Sie eine schwierige Bibelstelle hier diskutiert sehen wollen, bitte schreiben Sie an: redaktion@publik- forum.de, Betreff: Bibelstelle

Thomas Bartsch-Hauschild 28.09.2025, 08:58 Uhr:
Frieden beginnt bei uns selbst- die Liebe auch.Kämpfen für was und warum?
Kämpfen um zu Siegen oder verlieren?
Menschliche Existenz gelingt nicht mit Gegensätzen - sondern gemeinsam zu Leben in Freiheit und ohne jegliche Gewalt. Der sportliche Wettkampf ist ein Zeichen ohne zu töten.
Georg Lechner 24.09.2025, 16:41 Uhr:
Die kriegerischen Attribute sind menschliche Projektionen, die sich die Frage gefallen lassen müssen, ob sie mit dem biblischen Bilderverbot kompatibel sind. Dahinter steht die historisch gewachsene Vorstellung von Gott als Person, die ich als nicht mehr zeitgemäß sehe. Außerdem resultieren daraus Erklärungsprobleme wie die Theodizeefrage. Diese Problematik betrifft im Grund alle Abrahamsreligionen, ganz besonders aber die christlichen Konfessionen, die das Bilderverbot in der Praxis oft umgehen.