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Die Kölner Erklärung wird 25

von Britta Baas vom 06.01.2014
Ob Kardinal Meisner bei seinem Abgang aus Köln ebenso heftige Emotionen schüren wird wie bei seiner Ernennung? Am ersten Weihnachtstag wurde er achtzig Jahre alt; nun rechnet er damit, dass bald sein Nachfolger ernannt wird. Heute vor 25 Jahren – am Dreikönigstag des Jahres 1989 – protestierten Theologinnen und Theologen mit der Kölner Erklärung gegen die Art und Weise, wie Meisner von Rom aus ins Amt gehievt wurde. Der Papst hatte dafür die Wahlordnung geändert. Das brachte das Fass zum Überlaufen
Der Kölner Dom, Ort tiefer Religiosität, unendlicher Machtdemonstration - und manchmal auch heftigen Protests gegen die Kirche: Am 6. Januar 2014 jährt sich das Ereignis der Kölner Erklärung, eines Theologen-Memorandums für die Freiheit des Katholikenmenschen, zum 25. Mal. (Foto:PA/DPA/Berg)
Der Kölner Dom, Ort tiefer Religiosität, unendlicher Machtdemonstration - und manchmal auch heftigen Protests gegen die Kirche: Am 6. Januar 2014 jährt sich das Ereignis der Kölner Erklärung, eines Theologen-Memorandums für die Freiheit des Katholikenmenschen, zum 25. Mal. (Foto:PA/DPA/Berg)
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Das kurz als »Kölner Erklärung« bezeichnete Memorandum »Wider die Entmündigung – für eine offene Katholizität« kritisierte aber nicht nur den »Fall Meisner«, sondern wandte sich insgesamt gegen den autoritären Führungsstil des damaligen Papstes Johannes Paul II. sowie gegen den Rollback in der kirchenamtlich bevorzugten theologischen Lehre. Johannes Paul, der Papst aus Polen, hatte keinen guten Karten bei den insgesamt 220 katholischen Theologinnen und Theologen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden, die bis zum Mai 1989 das Memorandum unterzeichneten. Später taten es ihnen weltweit mehr als 500 Theologinnen und Theologen nach.

In Deutschland zählten unter anderem Johannes Brosseder, Peter Eicher, Norbert Greinacher, Friedhelm Hengsbach, Pet

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Paul Haverkamp 06.01.2014, 22:36 Uhr:
Genau wie vor 25 Jahren formulierten im Jahre 2011 führende Theologen das Memorandum „Ein notwendiger Aufbruch“. Die Reaktion der Amtskirchenvertreter fiel genau wie 1989 aus; statt Scheiterhaufen die heutige Form der Höchststrafe, nämlich „Nichtbeachtung“. Der langjährige Sekretär der DBK, Langendörfer, diffamierte das Memorandum als „Mängelliste“ – gleich einem Chef, der seinem Hausmeister zur Behebung von Mängeln einen Zettel in die Hand drückt.

Ich hege große Zweifel an der Ernsthaftigkeit der von den Bischöfen bekundeten Dialogbereitschaft. Denn Dialog bedeutet nicht nur ein gegenseitiges Hinhören, sondern auch die Bereitschaft, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, d.h. die seit langer Zeit überfälligen Reformen endlich einzuleiten.

D.Deckers stellte vor zwei Jahren in der FAZ die folgende resignierende Diagnose: „Es gibt keine Hoffnung mehr auf Reformen; es gibt nur den Aufstand. Denn die Kaste sitzt auf ihren Privilegien, die sie nicht aufgeben will.“