Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2010
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Feindbilder

von Britta Baas vom 17.12.2010
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Die Deutschen sind gegenüber Muslimen und Juden deutlich intoleranter als andere Europäer. Das hat eine religionssoziologische Studie der Universität Münster ergeben. Im Westen Deutschlands denken 58 Prozent der Menschen grundsätzlich negativ über Muslime, im Osten 62 Prozent. Dagegen sind in Frankreich, Dänemark und den Niederlanden positive Einstellungen mehrheitsfähig. Über 70 Prozent der Deutschen unterstellen Muslimen per se Fanatismus, 65 Prozent Gewaltbereitschaft, über 80 Prozent eine prinzipielle Benachteiligung der Frau. Und nur 24 Prozent der Befragten fanden Moscheen akzeptabel. Der Religionssoziologe Detlef Pollack, der die Studie durchführte, führt diese Ergebnisse vor allem darauf zurück, dass die öffentliche Debatte über Religionen, Einwanderung und Integration im Vergleich mit europäischen Nachbarstaaten in Deutschland nachhinkt. Auch träfen die Deutschen in ihrem Alltag weniger häufig auf Muslime als Menschen in Ländern, in denen der muslimische Bevölkerungsanteil höher sei: »Je häufiger man Muslime trifft, desto wahrscheinlicher ist es, dass man zu ihnen ein positives Verhältnis entwickelt.« Pollacks Lösung: mehr Bildungsarbeit, mehr Aufklärung, mehr Dialog. Irritiert ist er allerdings darüber, dass auch die Haltung gegenüber Juden in Deutschland deutlich negativer ist als in den europäischen Vergleichsstaaten. Er sei verwundert, dass die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit »nicht stärker durchschlägt«. Eventuell erreiche mehr Bildungsarbeit, mehr Aufklärung, mehr Dialog die Vorurteile der Deutschen gar nicht, mutmaßt Pollack irritiert. Und nicht nur er.

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!