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Film: Mit Liebe und Chansons
Esther glaubt an ein Wunder

von Birgit Roschy vom 02.12.2025
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Hommage an eine Mutter: Esther kämpft dafür, dass ihr Sohn Roland mit seiner Behinderung ein erfülltes Leben hat. (Foto: ©Marie-Camille Orlando – 2024 Gaumont – Egérie Productions – 9492–2663 Québec Inc. / Amazon MGM Studios via filmstarts.de)
Hommage an eine Mutter: Esther kämpft dafür, dass ihr Sohn Roland mit seiner Behinderung ein erfülltes Leben hat. (Foto: ©Marie-Camille Orlando – 2024 Gaumont – Egérie Productions – 9492–2663 Québec Inc. / Amazon MGM Studios via filmstarts.de)

Kino. Paris, 1963: Roland ist das sechste Kind einer Familie jüdisch-marokkanischer Eingewanderter und kommt mit einem missgebildeten Fuß zur Welt. Entgegen der Diagnose der Ärzte, nach der Roland nie normal wird gehen können, setzt Esther, seine Mutter, Himmel und Hölle in Bewegung, um eine erfolgversprechende Therapie zu finden. Die Zeit drängt, denn Roland muss auf Behördengeheiß in die Schule. Und während der Kleine auf dem Boden herumrutscht, betet Esther inbrünstig und glaubt felsenfest an ein Wunder. Tatsächlich findet Roland eine persönliche Schutzheilige.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 23/2025 vom 05.12.2025, Seite 54
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In der Verfilmung des autobiografischen Bestsellers von Roland Perez wird über eine Spanne von 50 Jahren ein lebendiges und meist humorvolles Familien- und Zeitpanorama gezeichnet. Die Tragikomödie ist eine Hommage an eine Mutter, die schmeichelnd, wütend, erfinderisch jene Amtspersonen bequatscht, die Roland in eine Pflegefamilie bringen wollen. Doch neben dieser mütterlichen Naturgewalt ist heimliche Hauptdarstellerin die Sängerin Sylvie Vartan, Ikone der französischen Yéyé-Beatgeneration. Ihre Chansons trösten den im Stützkorsett ans Bett gefesselten Roland und animieren ihn dazu, lesen und schreiben zu lernen. Vartan, die sich, 81 Jahre alt, gegen Ende des Films selbst spielt, wird ihn auf seinem ganzen Lebensweg begleiten. Roland wiederum muss den Mut aufbringen, sich von Übermutter Esther freizustrampeln. Diese zwischen Dur und Moll changierende Familiengeschichte geht ans Herz, behandelt sie doch unangestrengt ein allgemeingültiges Thema: die prekäre Balance zwischen Mutterliebe, Geborgenheit und Freiheit.

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