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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2022
Der Inhalt:

Personen und Konflikte

vom 02.12.2022
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Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München, befürchtet, dass der neue Strafrechtsparagraf gegen Volksverhetzung die Geschichtswissenschaften beeinflussen könnte. Künftig wird mit Strafe bedroht, wer Völkermord leugnet. Bislang galt diese Bestimmung nur für den Holocaust. Wirsching sieht darin die Gefahr einer »Überschreibung« der Geschichtswissenschaft durch Erinnerungskultur. »Historische Wahrheit ist oft nicht eindeutig zu fassen. Sie lebt von unterschiedlichen Perspektiven, die zu Wort kommen müssen«, sagte er der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Man sollte Geschichtswissenschaft stärker von Erinnerungskultur trennen. Erstere brauche Pluralismus, Letztere hingegen Eindeutigkeit.

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