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Leserbrief
Schuld und Scham

vom 04.11.2025
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Christoph Fleischmann schreibt: »Beim Thema Nahostkonflikt sind wir durch unsere eigene Schuldgeschichte immer noch gefangen und befangen. Und wer befangen ist, darf schweigen – und sollte das auch tun.« Mit »wir« sind wohl wir Deutschen gemeint. Ich aber – Jahrgang 1960 – habe vielmehr eine Scham- und Verantwortungsgeschichte, die mich aber nicht zu einem Gefangenen macht. Davon abgesehen: Wenn »wir« schweigen sollen, gilt das dann auch für andere gesellschaftliche Gruppen wie Parteien, Gewerkschaften und die Bundesregierung? Das kann kaum die Überzeugung des Verfassers sein. Dagobert Bange, Büren

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 21/2025 vom 07.11.2025, Seite 62
Wir wollen nicht untergehen
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Sowohl die Erklärung der deutschen Bischöfe wie auch die Positionierung der Protestanten sind ein typisch schwammiger Duktus wie oft bei Theologen. Man scheut sich, das Massaker des Staates Israel in Gaza als ein solches zu benennen oder – wie der südafrikanische Theologe Frank Chiane, der weiß, wovon er spricht – Israel als Apartheidstaat zu bezeichnen. Aus Furcht, mit Antisemitismus in Verbindung gebracht zu werden, sagt man gar nichts im Hinblick auf die ausufernde Rache des Staates Israel und dessen Verletzung von Menschen- und Völkerrecht. Der Terrorakt Schwerstkrimineller war der Anlass für den Krieg. Die Ursachen des Nahostkonfliktes liegen jedoch tiefer und haben bekanntlich auch einen religiösen Nährboden. Sowohl Israel wie auch die Hamas beanspruchen letztendlich das gesamte Eretz Israel und stimmen bestenfalls verbal einer Zweistaatenlösung zu. Daran wird auch der derzeitige Waffenstillstand nichts ändern. Christine und Rudolf Grzegorek, Görlitz

Schweigen, wo Unrecht gegen Menschen geschieht, ist nie ein gangbarer Weg. Thomas Bartsch-Hauschild, publik-forum.de

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