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Erlebte Freiheit

Beim Konzil wurde auch gelacht: Kalauer, Kämpfe und Koalitionen
von Hans Küng vom 11.10.2002
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Wer die gedrückte Stimmung in Kirche und Theologie während der letzten Jahre Pius? XII. erfahren hat, ist erstaunt über die jetzt, beim Konzil, durchgebrochene Freiheit der Meinungsäußerung. Jedermann gebraucht sie, nicht nur in den offiziellen Stellungnahmen in der Konzilsaula. Auch außerhalb der Aula, in den zahllosen Gesprächen, Diskussionen, Zusammentreffen, die den Alltag der Konzilsväter und Theologen ausmachen.

Das nebensächlichste, aber wohl amüsanteste Kapitelchen dieser Konzilsfreiheit bilden die Konzilswitze, die sich die Konzilsteilnehmer erzählen oder in der Aula herumreichen und die rasch die Runde durch Rom machen. Kostprobe? Die Kardinäle Ottaviani (Glaubensbehörde) und Ruffini (Palermo) wollen sich im Taxi »Zum Konzil!« fahren lassen. Dieses fährt nach Norden. »Falsch!« rufen sie. »Ach«, sagt der Chauffeur, »ich

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