Leserbrief
Unser aller Zukunft
Zu: »Nach dem Kleben« (14/2024, Seite 20-23)
Im Radio wird Menschen, die mit dem Auto unterwegs sind, empfohlen, die frühen Morgenstunden oder den Abend für ihre Fahrt in den Urlaub zu nutzen. Warum nicht auch: Bleibt zu Hause! Unmöglich. Lieber im Stau stehen oder »Klimakleber« zu saftigen Strafen verurteilen, wenn sie für ein paar Stunden die Fluggäste hindern loszudüsen. Ich danke Euch, Eika und Ronja Jacob, und Euch allen, die Ihr Euch für solch aktiven Einsatz für unser aller Wohlergehen und das von Millionen Menschen einsetzt. Harald Riese, Dinkelsbühl
Behinderung beziehungsweise Gefährdung des (Flug)-Verkehrs ist als Mittel zum Aufrütteln sehr umstritten, und viele Menschen werden dadurch verärgert. Sie sind ein Ausdruck der Verzweiflung der jungen Leute über die Denkfaulheit der Wohlstandsgesellschaft. Offenbar unabwendbar rasen wir blind auf die Katastrophe zu, und unsere jetzige Bequemlichkeit und der Konsum sind hundertmal wichtiger als die Zukunft unserer Kinder! Statt über die Trägheit der Menschheit aufzuschreien, werden die unbequemen, einsamen Warner zu Gefängnis verurteilt. In die Gefängnisse gehören die Konzerne, die unsere Welt gnadenlos an die Wand fahren! Hans Erich Müller, Mühlhausen
Die Sorgen um die Zukunft unseres Planeten teile ich mit Familie Jacob weitgehend. Für viele Menschen ist jetzt schon die letzte Generation gekommen oder zumindest ganz konkret, todernst und bedrohlich nahe: in der Ukraine, in Palästina und den anderen Kriegsgebieten dieser Welt. Zudem entsteht dort eine ungeheure Umweltzerstörung und -verschmutzung, deren Auswirkungen auch bei uns mehr Schaden anrichten als beispielsweise die SUV-Fahrzeuge. Daher würden Straßenblockaden durch Klebeaktionen etwa an der russisch-ukrainischen Grenze viel mehr Sinn machen als in Berlin! Willi Pütz , Kürten