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Publik-Forum, Heft 15/2016

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Wähle das Leben

Wie suizidgefährdete Menschen wieder Mut fassen

Der Inhalt:

Editorial
- 2
  
  Im Bilde: Bilder, die Wellen schlagen
- 3
  
  Editorial: Liebe Leserin, lieber Leser,
Menschen & Meinungen
- 6
  
  Aufgefallen: Fischer in Not Stratis Valiamos von der Insel Lesbos rettete Flüchtlingen das Leben. Dafür wurde er für den Nobelpreis nominiert. Heute fürchtet er um seine Existenz
- 6
  
  Personen und Konflikte
- 8
  
  Pro und Contra: Soll man Bettlern Geld geben? In Fußgängerzonen und vor Kirchen sitzen sie und bitten um eine Gabe. An Bahnhöfen wird man auch direkt angesprochen: »Haben Sie mal ‘nen Euro für mich?« Viele Passanten sagen »Nein«, andere geben fast jeden Tag etwas. Ist das gelebte Nächstenliebe?
- 9
  
  Nachgefragt: Quo vadis, Türkei? Hat die Demokratie am Bosporus noch eine Chance? Einschätzungen des Journalisten Cem Sey
Kommentare
- 10
  
  Zeichen gegen die Angst Wie wäre es mit einem europäischen Marshallplan gegen den Teufelskreis von Gewalt und Rechtspopulismus?
- 11
  
  Der andere Katholik Papst Franziskus schockt die Polen mit seiner rebellischen Gläubigkeit
- 11
  
  Erdogans Hassobjekt In der Türkei verfolgt und verfemt – die Gülen-Bewegung verdient Fairness
Politik & Gesellschaft
- 12
  
  Krise, Korruption und die Armen Im Jahr der Olympischen Spiele in Rio schwächeln linke Regierungen in Lateinamerika. Die neoliberale Rechte jubelt. Doch dieser Jubel könnte verfrüht sein
- 14
  
  »Eine neue Qualität von Protest« Markus Büker von Misereor über den Weg der Befreiungstheologie angesichts der Krise der linken Regierungen
- 16
  
  Alle sollen Gewinner werden Alle schauen auf die Olympiade und auf ein Brasilien in der Krise. Doch in den Favelas entstehen Projekte der Hoffnung
- 18
  
  Schweres Kriegsgerät Die Rolle der Bundeswehr verändert sich schleichend. Einblicke in das neue Weißbuch
- 19
  
  Sozialprotokoll: »Ich rieche Gewalt« Sascha Bisley (43) prügelte einen Menschen fast zu Tode. Ein Satz, ein Händedruck und die Vergebung veränderten sein Leben
- 20
  
  Schluss mit Wegsehen! In den USA haben Schwarze mehrere Polizisten erschossen. Die Aufregung ist verständlich – aber auch heuchlerisch.Denn der Rassismus sitzt tief im »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«. Ein Zwischenruf
- 22
  
  »Anderen zeigen, wo der Hammer hängt« Warum wachsen Hass, Wut und Gewalt in unserer Gesellschaft und wieso werden Politiker wie Donald Trump für ihre Rücksichtslosigkeit auch noch bewundert? Ein Gespräch mit dem Psychotherapeuten Hans-Jürgen Wirth
Sein & Haben
- 24
  
  Deutsche Konzerne für Trump
- 24
  
  Zeichen des Lebens 55 Jahre nach dem Mauerbau am 13. August: Ernte auf dem Todesstreifen
- 25
  
  Freiheitskämpfer verurteilt
- 25
  
  Kommunen wollen Flüchtlinge aus Idomeni
- 25
  
  Ost-West-Unterschied beim Gehalt
Religion & Kirchen
- 26
  
  Kampf um die Seelen Muslimische Flüchtlinge treffen auf christliche Gemeinden. Diese sind unsicher, ob und wie sie von ihrem Glauben erzählen sollen. Plötzlich steht ein Tabu-Wort im Raum: Mission. Beobachtungen aus Berlin
- 31
  
  Islam am Pranger Töten für Gott? Vom Märtyrer zum Selbstmordattentäter. Eine aktuelle theologische Diskussion
- 32
  
  Das Vorzeigedorf Im israelischen Neve Shalom leben Juden und Palästinenser zusammen. Nicht konfliktfrei – aber friedlich
- 34
  
  Das zerbrechliche Leben Krimis erzählen vom Umgang mit der Ohnmacht: Warum wird ein Mensch schuldig? Literarisch-theologische Gedanken über Gott und den Ursprung des Bösen
- 36
  
  Und am Ende wartet der Himmel?
Glauben & Streiten
Leben & Kultur
- 40
  
  Wähle das Leben Alles scheint wie ein dunkler Raum und der Tod als der einzige Ausweg: Jedes Jahr sterben in Deutschland 10 000 Menschen durch eigene Hand. Wie können Suizidgefährdete wieder Mut und Hoffnung fassen? Eine Antwortsuche beim Weltkongress der Telefonseelsorge in Aachen
- 44
  
  Vorgespräch: Wie klingt das Morgenland? Fragen an Michael Dreyer, den künstlerischen Leiter des »Morgenland Festivals Osnabrück«
- 47
  
  Spiritprotokoll: »Ich brauch was zum Anfassen« Claudia Letzel findet mit Erzählfiguren den Weg zu sich selbst – und zur Botschaft der Bibel
- 48
  
  Das Leib-und-Seele-Gespräch: »Die Leute glauben an das Wunderbare« Ein Interview mit John Irving ist gar nicht so einfach – besonders, wenn er außer über seinen aktuellen Roman »Straße der Wunder« auch über sich selber sprechen soll. Aber es lohnt sich
- 49
  
  Schreiben ist wie Ringen Der Ringer und Literatur-Star zieht jedes Gefühlsregister. Er schrieb 14 Romane, etliche wurden verfilmt
- 51
  
  Kolumne Von Fabian Vogt: Pokémonster
Lesen Hören Hingehen
- 52
  
  Aschenputtel wehrt sich
- 52
  
  M wie Museum: Geschichte der Laufmaschine
- 52
  
  Wo die Sinne getäuscht werden
- 53
  
  Überfallartige Liebeslieder an Gesichtsfalten
- 53
  
  Unsere Wildnis
Sachbücher
- 54
  
  Buch des Monats: Kehrt die Geopolitik zurück? Die Idee von »Herrschaft über den Raum« ist nicht so tot wie gedacht
- 54
  
  Sachbücher
- 56
  
  Afrika aus Sicht der Afrikaner
- 56
  
  Cannabis, kein Teufelszeug
Aufstehen & Handeln
- 61
  
  »Ein Bahnhof ist ein Haus für alle« Katharina Theiss arbeitet ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission und hilft Menschen auf der Reise
- 62
  
  »Flucht nach vorn«
- 62
  
  Rast machen in Rabanal Gregorianik und Gespräch: Ein neues, kleines Benediktinerkloster am Jakobsweg
- 63
  
  Demenz-Gasthaus
- 63
  
  Gegen Hass im Internet
- 63
  
  Küken-Schreddern
Der letzte Brief
- 63
  
  Schlussstein
- 64
  
  Der Letzte Brief (Vorsicht Satire!): Heiliger Vater,

»Ein Bahnhof ist ein Haus für alle«

von Franziska Biederer vom 05.08.2016

Katharina Theiss arbeitet ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission und hilft Menschen auf der Reise

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Seit gut fünf Jahren engagiere ich mich für die Bahnhofsmission. Begonnen habe ich, weil ich mich nach dem Tod meines Mannes einsam fühlte. Ich tue also etwas für mich selbst und helfe zugleich anderen Menschen. Das tut mir bis heute gut.

Am Ingolstädter Bahnhof herrscht ein Treiben wie in einem Mehrfamilienhaus. Buntes Durcheinander. Jeden Dienstag erlebe ich als Teammitglied der Bahnhofsmission Neues. Zum Tagesauftakt koche ich Kaffee für Obdachlose und gebe Bedürftigen eine Brotzeit. Nach dem Frühstück halte ich an den Gleisen meine Augen offen, ob jemand meine Hilfe braucht. Ich begleite eine alte Frau beim Umsteigen oder schiebe für eine Mutter mit mehreren Kindern den Kinderwagen.

Von Oktober bis Dezember 2015 kamen viele Flüchtl

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