Einfältiges Moralisieren
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Christoph Keese
Verantwortung jetzt
C. Bertelsmann. 268 Seiten. 16 EUR
Mit seinem ersten Buch wollte Christoph Keese »den Kapitalismus retten«. Mit seinem zweiten will er uns veranlassen, mehr Verantwortung zu übernehmen - Verantwortung gegenüber uns selbst, gegenüber der Familie, dem Betrieb, dem Staat, der Welt. Das liest sich streckenweise wie ein Beichtspiegel: Habe ich meine Talente richtig genutzt? Kümmere ich mich genug um meine Kinder? Leiste ich genug im Beruf? Bin ich bereit, ein Ehrenamt zu übernehmen? Schone ich die Ressourcen der Erde? Nicht wenigen Lesern wird dieses Moralisieren auf die Nerven gehen. Dabei sind einige Einsichten Keeses durchaus bedenkenswert. Erschreckend naiv erscheinen die wirtschaftlichen Thesen des Autors, der im Hauptberuf Chefredakteur der »Welt am Sonntag« ist. So, wenn er sagt, für die Entwicklungsländer sei es das Beste, wenn die Reichen noch reicher werden, damit sie den Armen Aufträge erteilen können. O Sancta Simplicitas!