Die virtuellen Mütter

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Publik-Forum: Frau Madianou, wie geht ein virtueller Gutenachtkuss?
Mirca Madianou: Eine Webcam kann vieles. Menschen können über ein solches Gerät miteinander lachen und miteinander weinen, auch wenn zehntausend Kilometer zwischen ihnen liegen. Sie können sich zum Kochen verabreden und lange Gespräche führen. Küssen geht nicht. Nicht für Liebespaare, die getrennt sind, nicht für Kinder, die ohne ihre Eltern aufwachsen. Familien, die über neue Medien verbunden sind, müssen sich neue Rituale schaffen. Die Sehnsucht nach Hautkontakt, nach einem warmen Körper, die kann kein Computer befriedigen.
Trotzdem sagen Sie, dass soziale Netzwerke wie Facebook, Skype und SMS für auseinandergerissene Familien nichts weniger als eine Revolution
Mirca Madianou ist britische Soziologin mit griechischen Wurzeln. Seit 2013 ist sie Dozentin für Medien und Kommunikation an der University of London. Sie forscht zu Migration und Medien sowie der Situation transnationaler Familien. Mit Daniel Miller veröffentlichte sie das Buch »Migration and New Media: Transnational Families and Polymedia«.
