Locken und leiden lassen

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Geistlicher Missbrauch geht über sexuellen Missbrauch hinaus beziehungsweise: Sexueller Missbrauch im Kontext geistlicher Beziehungen ist das Symptom für den grundlegenderen geistlichen Machtmissbrauch. Das bestätigen auch neuere Berichte von Aussteigern aus solchen missbräuchlichen Beziehungen und Gemeinschaften. Und selbst wenn es nicht zu sexuellem Übergriff kommt, so bleibt der spirituelle Missbrauch – die Versklavung der menschlichen Seele unter ein autoritäres System – ein schlimmer Skandal, der nicht deswegen weniger wiegt, weil es eventuell nicht zum sexuellen Missbrauch kam.
Eigentlich ist klar: Geistliche Begleitung von Gott suchenden Menschen setzt den Respekt vor der Gottunmittelbarkeit der menschlichen Seele voraus. Ein geistlicher Begleiter dient der Gott suchenden Seele also nur d
Klaus Mertes, geboren 1954, Jesuit, Gymnasiallehrer, Buchautor, war von 2000 bis 2011 Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin. Gemeinsam mit Schülern und Ex-Schülern seiner Schule deckte er 2010 vielfachen und jahrelangen sexuellen Missbrauch durch Lehrer auf. Seit September 2011 ist er Direktor des Kollegs St. Blasien im Schwarzwald.
