Sterben wird teurer

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Die Kulturhauptstadt Essen schließt Grundschulen. Das hessische Hanau erhöht die Gebühren für Bestattungen. Wuppertal und andere Städte machen Theater dicht. Köln plant eine Bettensteuer für Hotels, um die Senkung der Mehrwertsteuer auszugleichen. Die deutschen Gemeinden ächzen unter Geldmangel und sparen auf Teufel komm raus. Die Finanzkrise, seufzen Bundespolitiker – so, als hätten sie den Menschen nicht gerade erst im Wahlkampf weisgemacht, die Wirtschaftskrise sei bereits überwunden. Jetzt zeigt sich die bittere Wahrheit: Die Folgen der Finanzkrise erreichen die Menschen dort, wo sie leben, in den Gemeinden.
»Meine schlimmen Erwartungen wurden übertroffen«, kommentiert Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth die Lage. Zwar ist Frankfurt am Main nach wie vor eine reiche Stadt, doch
Zum Beispiel NürtingenFinanznot – die kannte die 40 000-Einwohner-Stadt Nürtingen in Baden-Württemberg bisher nur vom Hörensagen. Vor Kurzem belief sich ihr Schuldenstand auf weniger als 200 000 Euro. Doch jetzt brechen die Einnahmen weg, die Ausgaben steigen. Seit Jahresbeginn wurden die Gebühren für den Hort um fünf Prozent erhöht, jene für die Ferienbetreuung um zwölf Prozent. Die Gewerbesteuer stieg um fünf Prozent, die Grundsteuer um acht, die Hundesteuer um elf. Alle freiwilligen Leistungen sinken um zehn Prozent. Das sei aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, sagen die Stadtoberen.
