492 Tage in der Hand der Hamas
Or Levys Albtraum geht weiter


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Der Anruf kam 491 Tage nach dem 7. Oktober 2023; es war die Offizierin, die seit eineinhalb Jahren die Ansprechpartnerin des Militärs für Familie Levy war. Sie war aufgeregt, konnte kaum sprechen. Einige Stunden zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass Or Levy freigelassen werden könnte. Sein Bruder Michael Levy hing mit der Familie am Telefon. Alle riefen durcheinander: »Kommt er zurück?« Michaels älteste Tochter fing an zu weinen. Da brach es aus der Offizierin hervor: »Or soll morgen entlassen werden.«
492 Tage. So lang hat Michael Levy für die Freilassung seines Bruders gekämpft. Seinen Job als Manager in einer internationalen Firma hatte er an den Nagel gehängt und eineinhalb Jahre lang jeden Tag Interviews gegeben. Er sprach auch mit arabischen Medien, dem katarischen Fernsehsender Al
Judith Poppe war vier Jahre lang Korrespondentin der taz in Tel Aviv. Nach dem Angriff der Hamas ging sie mit ihrer Familie zurück nach Berlin.

Hans Th. Flory 16.05.2025:
Im Artikel über den Israeli Or Levy heißt es: »Wirklich frei ist er immer noch nicht. Das liegt auch am Krieg, den Benjamin Netanjahu wieder in Gaza führt.« Immer ist es Israel, das kritisiert wird, das schlechte Politik macht. Man ist zwar entsetzt über die Hamas, aber man schaut ihre Machenschaften nicht wirklich an. Wie sie zu den Tunnels kamen, wer ihnen das Geld gab für all ihre Ausrüstungen, wie sie mit ihrer Bevölkerung umgehen. Schweigen. Tabu. Nur Israel. Nur Netanjahu. Nur die Rechten. Wann kommt endlich mal die Empörung gegen die Hamas?
Edeltraud Lipkow 16.05.2025:
Publik-Forum habe ich abonniert wegen seiner differenzierten, oft kritischen Artikel zu Gesellschaft und Politik. Dieser Artikel berichtet leider sehr einseitig über eines der aktuellen Probleme im Israel-Palästina-Konflikt. Während die wirklich bedauernswerten israelischen Geiseln festgehalten werden, sitzen Tausende von Palästinensern gleichzeitig ohne Anklage in israelischen Gefängnissen und erdulden laut der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem körperliche und seelische Misshandlung, sexuellen Missbrauch, Hunger, Folter sowie Verweigerung medizinischer Behandlung.