Abbau von Vorschriften
Bürokratie ist nicht immer schlecht


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Kaum jemand wird bestreiten, dass es in Deutschland viel Bürokratie gibt. Abläufe und Genehmigungen dauern lange, Investitionen verzögern sich, die Gründung neuer Unternehmen ist schwierig. Doch, so verständlich der Wunsch nach Entbürokratisierung auch sein mag – es gilt im Einzelnen zu prüfen, wer welche Interessen damit verfolgt.
Wie es gut laufen kann, zeigt der Boom von Wind- und Solarenergie. Es ist noch nicht lange her, da dauerte der Bau einer Windkraftanlage von der Planung bis zur Fertigstellung sieben Jahre. Inzwischen steuern Projektmanager die Entwicklung. Die Genehmigung geht durch weniger Instanzen, sie kann nur einmal um drei Monate aufgeschoben werden. So dauert es im Schnitt nur noch zwei Jahre, bis eine genehmigte Anlage fertig ist. 2024 wurden bundesweit rund 2400 Windanlagen

Christof Bretscher 27.03.2025, 09:03 Uhr:
„Bürokratie“ heißt auf deutsch übersetzt „Herrschaft der Büros“. D.h., Bürokratie=Alles Beherrschende muss gebrochen werden. Der Begriff wird allerdings weitgehend falsch verwendet für alles, was an Verwaltungsaufgaben bei jedem Projekt unbedingt nötig sind. Das erfordert Zeit und Aufmerksamkeit, bei neuen Projekten muss man auch dazu lernen. Wer einen neuen Perso braucht, muss halt die nötigen Unterlagen bringen und sich eindeutig identifizieren. Wer ein Haus baut, hat erheblich mehr an nötigen Verwaltungsaufgaben von Planung, Genehmigung, Finanzierung, Überprüfung, Zuschüssen…. Für manches muss man sich Hilfe holen. Ein Bürokrat/in kann allerdings auch fast jeden eigentlich überschaubaren Vorgang erschweren, ein(e) unzureichend ausgebildete Mitarbeiter/in, fehlende Technik oder ein(e) inkompetenter Chef(in) ebenfalls. Aber wir leben in einer Demokratie, nicht in einer Autokratie.