Fotostrecke: Organspende
Warten auf ein neues Leben


Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Als ich auf einer Kinderintensivstation in Hannover gearbeitet habe, um den Alltag dort für soziale Medien zu dokumentieren, habe ich auch viele Patientengeschichten kennengelernt. Besonders berührt haben mich die Geschichten von Neugeborenen, die dringend ein neues Organ benötigten. Ursprünglich wollte ich eine klassische Reportage aus Sicht der Ärzte darüber machen. Doch je tiefer ich ins Thema eintauchte, desto klarer wurde mir: Es geht um das Warten – aus Sicht der Betroffenen. Wenn überhaupt über sie gesprochen wird, dann meist als Beispiel für erfolgreiche Transplantationen. Doch die Menschen, die oft monatelang, manchmal jahrelang in quälender Ungewissheit ausharren, bleiben unsichtbar.
Mich interessiert, wie Menschen seelisch mit schwierigen Situationen umgehen. Als Fotograf war es eine
Anton Vester, geboren 1996, studierte »Visual Journalism and Documentary Photography« an der Hochschule Hannover. Zuvor arbeitete er als Polizist. Nach seinem Ausstieg aus dem Polizeidienst verbrachte er mehrere Monate als Freiwilliger in einem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka und entdeckte die Porträtfotografie für sich. Seit seiner Rückkehr widmet er sich sozialen und gesundheitlichen Themen. Dabei geht es oft um psychische Probleme von Menschen.»Ohnmächtige Stille« ist Vesters erstes Langzeitprojekt, das er von 2023 bis 2024 realisierte. Seine intensiven dokumentarischen Porträts wurden mit dem renommierten VGH-Fotopreis 2024 ausgezeichnet. Außerdem wurde er für den internationalen Leica Oscar Barnack Award 2025 und das True Picture Stipendium in der Schweiz nominiert.
